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Kapitel 6 - Der Kirchenort

Der Kirchenort Der Kirchenort mit der Kirche und dem Prerower Friedhof wa­ren bis 1837 durch den Prerowstrom vom Dorf getrennt, sodass jeder Besuch der Kirche aber auch Beerdigungen nur über die Nut­zung einer Fähre möglich waren. 1837 wurde eine Holzbrücke über den Strom gebaut, die aber nur von Fußgängern betreten werden konnte. Das Sturmhochwasser von 1872 zerstörte diese Brücke. Erst 1874 wurde der Brückendamm gebaut. Über den Brückendamm führt heute die L21, die von Ribnitz-Damgarten kommend über Fischland-Darß-Zingst nach Barth verläuft. Die Prerower Kirche wurde das erste Mal 1585 erwähnt. Es han­delte sich zu dieser Zeit um einen einfachen Holzbau, der eine Größe von 28 × 17 Ellen (1 Elle entsprach etwa 67 cm) und einen ebenfalls hölzernen Turm mit einer Glocke besaß. Die Kirche stand etwas östlich von der heutigen Kirche. Der Bau der neuen Kirche wurde in der Zeit von 1726 bis 1728 durch den damaligen Pastor Henrici veranlasst. Sie bestand ursprünglich aus einem Fachwerkbau. Das Fachwerk wurde im Verlaufe der Zeit durch steinernes Mauerwerk ersetzt. Die neue Kirche liegt höher als die alte Kapelle, sodass sie durch das Hochwasser von 1872 nicht erreicht wurde. Die jetzige Orgel wurde 1849 durch den Stralsunder Orgelbau­meister F. Nerlich gefertigt. Die Kirche diente früher den Seeleuten als Orientierungshilfe und erhielt aus diesem Grunde den Namen »Seemannskirche«. Die drei im Kirchenschiff hängenden Modelle alter Segelschiffe wurden durch Prerower Kapitäne gestiftet.

Der Kirchenort Der Kirchenort

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